Schon wieder Kreta?!

von Elke Neuhofer

Diese Frage stellen mir Freunde, Familie und Bekannte Jahr für Jahr – und ich gebe offen zu: Wenn es um Griechenlands größte Insel geht, bin ich ein bisschen einseitig. Beruflich bereise ich gerne die ganze Welt und alles ist spannend und neu, aber privat treibt es mich immer wieder nach Kreta. Warum? Ich glaube, es gibt Orte im Leben, die uns magisch anziehen und nicht mehr loslassen. Es ist wahrscheinlich nicht dem etwas rauen Charme der Kreter geschuldet – oder etwa doch?

Vor vielen Jahren durfte ich als Reiseleiterin in der Gegend von Rethymnon arbeiten. Es war sicher keine Liebe auf den ersten Blick, verschlungen habe ich aber schon damals „Alexis Sorbas“, den berühmtesten Roman von Nikos Kazantzakis, der teilweise auf der Halbinsel Akrotiri gedreht wurde. Und es macht mir immer Freude, Orte zu besuchen, über die ich lese.

Ich kann heute behaupten, dass ich Kreta von Nord bis Süd und Ost bis West bereist habe – und trotzdem finde ich noch immer mir unbekannte Plätze. Kreta ist ein Kontinent im Kleinen.

Ja, es gibt fast schon zu viel Tourismus in den bekannten Orten an der Nordküste. Aber der Süden oder der äußerste Westen? Dort findet noch jeder sein einsames Plätzchen, kleine typische, inhabergeführte Pensionen, Tavernen, kleine Geschäfte. Das Olivenöl ist angeblich das gesündeste der Welt, nicht umsonst werden die Kreter uralt. Ein griechischer Kaffee da, ein Frappé dort und bitte keine Hektik! Siga siga, sagen sie, „immer mit der Ruhe!“ Und wahrscheinlich ist es genau das, was mich jedes Jahr unwiderstehlich nach Kreta zieht – diese Gelassenheit der Kreter und ja, auch ihr etwas rauer Charme.

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